PC 2010 Kapitel 3: Peformance… Alles oder Nichts

Der Lohn der ganzen Mühe ist nun der Sahneguss des Projektes: Man darf sich daran ergötzen wie flink das neue System seine täglichen Aufgaben erledigt. Doch der Reihe nach…

Windows

Installation

Ein untrügliches Zeichen, ob ein System wirklich schnell ist, kann in der Zeit gemessen werden, die man benötigt um ein neues Windows (in diesem Fall Windows 7 Ultimate x64) auf dem blanken System zu installieren. Dies geschah deutlich unter 8 Minuten, was einen sehr guten Wert darstellt.

Booten

Windows zu booten dauert kürzer als der POST (das hat nichts mit Briefe Austragen zu tun!). Daher neigt man dazu statt das System auszuschalten, es lieber einschlafen zu lassen.

Einschlafen & wieder aufwecken (Suspend to Disk)

Dank SSD ist das in weniger als fünf Sekunden erledigt. Ein absoluter Spitzenwert. Übrigens, es ist völlig normal und gewollt wenn der Enermax Lüfter auch im Ruhezustand noch etwas nachläuft…

Windows Leistungsindex

Windows Leistungsindex

Leistungsindex

Zu guter letzt gibt es seit dem glücklosen Windows Vista (ja, auch ich hatte es installiert) den sogenannten System Leistungswert. Dieser gibt seit Windows 7 in einer Skala von 0 – 7,9 verschiedenen Systemkomponenten einen Wert, wobei für das Gesamtsystem der niedrigste genommen wird. Das vorgestellte System kommt dabei auf einen hervorragenden Wert von 7,3. Zum Vergleich: mein altes Core 2 Duo System kam auf einen Wert von 5.4 unter Windows 7 x32 – man kann also getrost sagen: Mission accomplished.

Programme

Ich kann mit der Windows Eigenheit, alles auf einer Platte in einer Partition zu verwalten absolut nichts anfangen. Deshalb werden alle Programme grundsätzlich nicht auf der System SSD installiert, sondern vielmehr auf einer 500GB Partition der SATA6 HDD. Der Rest der Festplatte wird wiederum mit einer eigenen Partition für Daten verwendet. Aufgrund der geringen Kapazität der SSD ist dies ohnehin nötig, andererseits gibt’s keine Probleme bei der 1TB Platte aufgrund ihrer Größe (MBR…).

Eine probehalber verwendete Adobe CS5 Master Collection war nach weniger als einer viertel Stunde installiert. Eine CS4 auf dem alten System dauerte etwa viermal so lange, zugegeben, ein etwas hinkender Vergleich.

MS Office 2010 Professional Plus war ebenfalls in etwa einer viertel Stunde installiert.

JDK v6u22 dauerte keine Minute zur Installation – im Gegensatz zum Download, das ist aber nicht dem System sondern der DSL Leitung zu schulden.

Noch mehr?

Wen all diese Werte wenig beeindrucken und wer noch mehr Performance aus dem System herauskitzeln will, dem seien folgende Möglichkeiten ans Herz gelegt:

  • Das System bietet – abgesehen vielleicht vom Netzteil – reichlich Reserven für Overclocking. Dank des Asus Mainboards lässt sich das relativ einfach bewerkstelligen.
  • Durch Einsatz eines CL7-7-7 RAMs lassen sich ein paar Prozentpunkte mehr herausholen, die in der Praxis aber kaum Wirkung zeigen, da würde ich eher die beiden restlichen Bänke mit einerm 4GB Kit aufrüsten
  • Mittels zweiter SSD lässt sich ein Performance RAID aufbauen, wodurch die „Festplatten“ Performance nochmals ordentlich gesteigert werden kann. Dank fallender Preise für SSDs sollte das kein großes Budgetloch reißen. Der Einsatz von SLC SSDs ist bis auf weiteres noch zu teuer.
  • Bei der Grafikkarte kann man natürlich entweder durch Einsatz einer zweiten Karte gleich Typs auf SLI setzen oder gleich auf die Oberklasse wechseln. Dabei ist dann aber definitiv eine PSU im Bereich von 700W empfehlenswert.

Update

Hier nachgereicht noch zwei Performancewerte, getestet mit Cinebench 11.5 64 Bit. Das System erreichte beim CPU Test einen Wert von 5.48 Punkten und war damit gleichwertig mit einem i7 960 @ 3.2 GHz. Beim Grafikbenchmark erreichte es einen Wert von 58.99 BpS und war damit deutlich vor dem zweitrangiertem AMD Opteron 2435 mit Ati FirePro V8750. Allerdings sind die Vergleichssysteme mit deutlich früheren Versionen der Ati Treiber getestet worden.

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