Drakensang – im Nachhinein

Sodala, nachdem ich in Summe sicher deutlich mehr als die angepriesenene vierzig Stunden hinter meinem Keyboard verbracht habe, bin ich nun endlich fertig mit Drakensang.

Gesamt gesehen, habe ich den Ausflug in das Reich der RPGs wieder einmal genossen, schließlich liegt die letzte PnP DSA Runde schon einige Jährchen zurück. Es tut auch gut zu sehen, dass mittlerweile neue Konzepte in das DSA System Einzug genommen haben, die bekannt.-typische Ungereimtheiten weitgehend ausmerzen sollten.

Genug geschwelgt, zurück zu Drakensang. Es war schön, unterhaltend, teilweise faszinierend, manchmal auch langweilig, aber gerade so motivierend, dass man die Story zu Ende spielen möchte. Leider, denn das Ende ist wahrlich enttäuschend…

Noch einmal durchspielen, mit anderer Partyzusammensetzung? – Auf keinen Fall. Meine Standard Party (Kampfmagier, Zwerg Forgrimm, Amazone Rhulana und Scharlatanin Kladdis) hat sich durchaus bewährt, durch die unzähligen Möglichkeiten an Heldentypen, Talenten und Waffen gibt es fast keine Kombination, die nicht spielbar wäre. Trotzdem, das Spiel hat einfach zu viele Schwächen, als das ich es noch einmal spielen würde:

Da wäre einmal die verflixte Steuerung. Die Gruppe läßt sich leider nicht positionieren, sondern vielmehr wird die Formation automatisch gebildet. Vor allem gegen Ende hin wird das zum Krampf, wenn es darum geht, Fallen gekonnt auszuweichen.
Dass die Kamerapositionen in engen Räumen sehr oft unglaublich unhandlich ist, hab ich schon im ersten Beitrag erwähnt. Besonders (un)lustig wird es, wenn man Fernkämpfer gezielt im Hintergrund halten möchte. Das wird einem z.B. beim Endkampf sehr schön vereitelt, wenn man nach Zwischensequenzen die Party wieder neu aufstellen darf.
Schließlich gibt es auch immer wieder Probleme mit den Kommandos, die man geben möchte. Diese werden nicht selten einfach ignoriert.

Sieht man mal von den vielen Clippingfehler ab (tote Gegner versinken oft genug im Untergrund), haben sich die Leveldesigner doch bemüht, eine sehr niedliche Spielewelt zu konstruieren. Zumindest manchmal. Wenn man durch die x. Höhle läuft, die von der Raumgestaltung wie die letzten drei ausgesehen hat, denkt man natürlich sofort an Copy/Paste. Dass es auch anders geht, beweisen lustige Kleinigkeiten in so manchem Dörfern.

Man merkt einfach, dass hier verschiedene Teams am Werk waren, deren Endprodukt Levels mit unterschiedlicher Detailtiefe sind. Hier dürfte die Abstimmung nicht ganz funktioniert haben. Mehr Ausgewogenheit wünscht man sich so in Bereichen wie Gegnerausrüstungen, Pflanzen am Wegesrand, Schatztruhen, etc.

Das leidige hin- und herschicken, bei leider sehr langsamer Laufgeschwindigkeit trägt sein übriges bei, dass manche Questen zu einer langatmigen Durchklickaktion ausarten. Mehr Rätselspaß, knackigere Dialoge mit mehr Abzweigungen hätten da geholfen.

Trotzdem, wer DSA mag, der wird Drakensang spielen, bis zum Schluß, um es dann über Ebay zu verscherbeln. So long…

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1 Antwort zu Drakensang – im Nachhinein

  1. Really nice information, thanks!

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