HP C4380 – das etwas andere Druckvergnügen…

Tjo, wie der Teufel so will, war ich diesen Samstag beim Diskonter um’s Eck und fand zu meinem Erstaunen neben vielen unnützen Dingen die ich nicht einkaufen wollte, doch einen Artikel, der mein Interesse weckte.

Voller Übermut und ohne zu ahnen, was mir da bevorzustehen drohte, wagte ich einen genaueren Blick auf die relativ kleine, unscheinbare Verpackung, die einen nagelneuen Multifunktionsdrucker (auf Neudeutsch All-in-one) der Marke HP anpries. Also nix von der ohnehin bekannten Diskonterware, die da einen verheißungsvollen Titel trug, überfüllt mit allerlei Marketinggequatsche – das dann ohnehin nie eingehalten wird. Waschechte Markenware. Da gibt’s sicher keine Probleme.

Bei näherer Betrachtung stellte sich das Gerät als HP C4380 heraus, ein typischer Vertreter der Tintenstrahler, mit integriertem Scanner, einem Multicardreader und FarbLCD Display (soviel zum Marketinghumbug). Achja, kopieren konnte er selbstverständlich auch, und das ohne PC Support. Was aber das Gerät wirklich interessant zu machen schien, war der integrierte WLAN Support. Un dann noch der Preis: schlappe €129.-

Genervt von den vielen, unbeantworteten und doch so wichtigen Fragen – wie etwa: Kann das Ding mit WPA umgehen? Wie teuer sind die Ersatzpatronen? Hat das schon irgendein "Insider"blatt getestet? – verließ ich den Laden. Vorerst…

Wieder zu Hause angekommen, machte ich selbstverständlich das, was jeder vernünftige potenzieller Käufer der neuesten Hardware-schnickschnack-generation tun sollte: Ich warf den altehrwürdigen PC an und googelte. Zu meiner Überraschung, gab es nur spärliche Informationen zu dem Gerät. Bei Geizhals war es erst gar nicht gelistet, dafür gab’s viele Einträge in diversen Windoof Foren, wo sich viele mehr oder minder glückliche Vista User das alte XP wieder wünschten, nach stundenlangen Installationsorgien der HP Software.

Da grinste ich natürlich schön vor mich hin, gehöre ich doch (noch) zu den XP Usern. Nun gut, noch kurz in der HP Produktspezifikation gestöbert, wusste nachher genau sowenig, ob das Ding WPA unterstützte.

Obwohl ich mich ja schon länger mit dem Gedanken herumplagte, mir so einen Multifunktionsdrucker zuzulegen, scheiterte ich bis dato an den von mir gesetzten Anforderungen: Ich fand kein halbwegs vernünftiges Gerät, das Laserfarbdruck, Scannen&Kopieren (letzteres auch ohne PC), WLAN und kein Fax integrierte. Und das, obwohl ich preislich durchaus mit mir reden ließe (wird ja zur Gewinnverminderung verwendet). Nun ja, der langen Rede, kurzer Sinn, ich fuhr dann doch nochmal zum Diskonter und kaufte, neben den 4l Scheibenfrostschutzkonzentrat, von denen ich ohnehin noch 3 etwa volle Flaschen zu Hause hatte, auch den HP.

Zu Hause angekommen kümmerte ich mich gleich um meine neue Errungenschaft. Die Packung war schnell geöffnet und HP legte als oberstes gleich mal eine Schnellanleitung hinein – praktisch. Der Anleitung folgend, war das Gerät schnell aufgestellt und als alter IT Hase folgte ich mal penibel deren Vorgaben. Sonst fand sich übrigens noch einiges an Zettelwerk (wieder viel Marketingmist), ein nützliches Handbuch, das Strom- sowie ein USB Kabel und natürlich die Tinte in Form von zwei relativ klein wirkenden Cartridgen: eines für Schwarz (Nr.350) und eines für Farbe (Nr.350). HP behauptet damit durchaus weit zu kommen, zumindest für mein Druckaufkommen. Das Gerät führt automatisch eine Selbstkalibrierung durch: Testseite wird gedruckt und eingescannt – der arme Drucker OS Programmierer 😉

Nun denn, ans (Hexen)werk: Die Treiberinstallation rief. CD ins Laufwerk und ab geht die Post. Man merkt auch beim Setup ähnlich wie bei der Schnellinstallation, das HP wirklich darauf Wert legt, auch unbedarfte Nutzer klar und strukturiert durch die Tücken der IT zu führen. Btw, man sollte unter XP auf alle Fälle als "Administrator" eingeloggt sein.

Natürlich wählte ich nicht die simple 08/15 Variante, sondern wollte alles schön sauber, selbst einstellen oder die Defaulteinstellungen bestätigen. Bei der Erstinstallation des Druckers muss der selbige mit dem PC per USB verbunden werden, damit alle notwendigen Einstellungen konfiguriert werden können (i.e. WLAN Zugang). Und ja, zu meiner freudigen Überraschung unterstützt der C4380 WPA, ganz als hätte es nie was anderes gegeben! Nun gut, den Drucker in die freie, kabellose Welt entlassen wurde er auch prompt erkannt vom PC und entsprechend eingerichtet. Nach etwa 10-15 Minuten ist die Softwareinstallation fertig, wenngleich ich nicht jeden Schrott installiert habe. Auch die erste Testseite war schnell gedruckt und so checkte ich mal frohen Mutes, was im Hintergrund der Installation so alles abgegangen war: Das Setup hat den Drucker auf einem "Standard IP Port" eingerichtet, der Drucker selbst holte sich mittels DHCP eine IP vom WLAN Router und der Scanner war ebenso in Windows konfiguriert. Ich hatte übrigens vorher beim Router den MAC Filter deaktiviert, da ich in der Schnelligkeit die Drucker MAC nicht finden konnte. Doch auch das holte ich gleich mal nach. Dabei kam mir ein grauslicher Gedanke: Es wäre sinnvoller, dem Drucker entweder eine feste Adresse am DHCP Server einzutragen, damit dieser immer die selbe zugwiesen bekommt, oder gleich am Drucker eine statische IP fix einzutragen. Ansonsten hängt es davon ab, das alle Geräte so wie im Augenblick der Installation angeschlossen und aktiv bleiben (den Energieversorger wird’s freuen); Ist das nicht der Fall, bekommt der Drucker beim nächsten Booten eine neue IP Adresse, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit jeder der Druckerportkonfiguration am PC übereinstimmt – und dann haben wir den Salat.

Tjo, also änderte ich über den eingebauten Webserver des Druckers (einfach die Drucker IP im Browser eingeben) die IP Adresse. Was am Drucker ohne Probleme funktionierte, scheiterte am PC. Die zuvor installierte Druckersoftware von HP kam völlig durcheinander. Auch ein manuelles ändern des Drucker IP Ports in der Druckerkonfiguration unter Windows brachte der HP Software die geänderte Konfiguration partout nicht bei. Gratuliere, da hat HP Mist gebaut. Irgendwo in der Softwarsuite speichert diese offenbar die alte IP – argh :-(. Nach langem hin und her und entschloss ich mich die HP Suite vollkommen neu zu installieren und dann klappte es auch.

Resümee: Unbedingt vorher überlegen, wie man den Drucker nun in sein Netzwerk einhängt. Wer ein offenes oder gar nur per WEP gesichertes Netz betreibt, hat eh andere Sorgen; jene, die bei neuen WLAN Clients immer gleich das schlimmste befürchten, planen ohnehin genau.

So, nun steht das Konfigurieren des Druckers auf meinem Familien PC bevor, mal schauen, wie weit ich da kommen werde…

Dieser Beitrag wurde unter Hardware abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu HP C4380 – das etwas andere Druckvergnügen…

  1. Pingback: Berni’s ~page V5 Weblog» Blog Archive » Linksys WVC210 Wireless PTZ Webcam

  2. Rürup Rente sagt:

    Danke sehr. Der Artikel ist recht interessant und wird gut umschrieben. Sehr informativer blog.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*