04. Sep. 04 – Etappe 2: Sillian – St. Stefano

Das Frühstücksbuffet kaum verdaut erlebten wir gleich die erste Überraschung des Tages: Kaputte Schläuche wohin man sah – diesmal hatte es mich erwischt. Ein klassischer Snakebite eben, am Abend noch voll in die Garage, in der Früh leer heraus. Heute sollte ja alles nur halb so schlimm werden, weshalb eine kleine Verzögerung nicht der Rede Wert war. Sie merken – der Konjunktiv… 🙂 Zuerst ging es auf der Strasse über den Kartitsch Sattel (etwa 1500m) nach Obertillach. Dort angekommen, machten wir gleich mal Zwangspause, das Wetter wurde leider nicht besser, sondern schlechter. Etwa eine weitere Stunde später war der Regenguss vorbei. Also machten wir uns auf den Weg zur Porzeralm, nicht bewusst, was uns bevorstand. Die Porze selbst findet sich auf 2569m, ein wenig darunter der Pass nach Italien. Dieser offiziell als MTB Strecke beschilderte Weg gleicht eher einem Wanderpfad – zumindest rund um den Gipfel. Aber was soll’s, nach kurzem Downhill (nein, wir kehrten nicht in der Porzerhütte ein, wir machten ja schon kurz vorher am See eine Pause um unsere Kalorienvorräte aufzufüllen:-), wiederum auf einer alten italienischen Militärstraße, entschieden wir uns den "kleinen Schlenker", den uns Fredi da zuvor eingezeichnet hatte, zu nehmen, und nicht gleich weiter ins Tal zum Zielort zu fahren (Hm hätten wir an diesem Tag ja ohnehin schon genug). Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellte. Die Freude auf einen Singletrail war groß, nur leider zu früh. Nach dem erneuten Anstieg anfangs noch auf klassischen Forstwegen, wenngleich auch weit über der Baumgrenze, ging es entlang des Berges auf und ab. Doch dann verwandelte sich der Weg in eine Mischung zwischen Klettersteig (um Wasserfälle zu queren) und einsamen Pfad, mittlerweile wieder an der Baumgrenze. Völlig entkräftet versuchten wir den nächsten Abkürzer zu orten. An einer ziemlich unsinnig bezeichneten Weggabelung entschieden wir uns den Weg hinunter ins Tal in Angriff zu nehmen – in Wirklichkeit nur eine vage Ahnung über unseren genauen Aufenthaltsort. Schließlich wurde daraus ein Bike-Huckepack-über-Felsen-Kletter-Partie, die in einem Wanderweg mündete, wo uns ein schwammerlsuchender Italiener schließlich ins Val Viedende lotste. Von dort war es Gott sei Dank nur noch eine Asphaltabfahrt nach St. Stefano…

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