"Grenzüberschreitend" sollte es gleich am ersten Tag losgehen – und das bewahrheitete sich ziemlich schnell. Beim Frühstück um 9:00 Uhr wurden wir von Fredi begrüßt, der uns mit Infos rund um die Tour versorgte. Auf der Karte sah die gesamte Strecke eigentlich relativ harmlos aus. Wir wurden eines besseren belehrt…
Los ging es also, in Niederdorf auf etwas mehr als 1000müM. Auf einigen Nebenstraßen fuhren wir Richtung Toblach, dem nächst größeren Ort Richtung österreichischer Grenze. Von dort ging es auf einer anfangs noch asphaltierten Forststraße ins Silvestertal. Mittagspause wird auf der dortigen Alm eingelegt, etwa bei 1800m. Nach einer zünftigen "Gerstlsuppn" gings bei strahlendem Sonnenschein und immer noch über 20° C auf zur wirklichen Challenge: eine italienische Militärstraße kämpft sich durch das Gelände, gespickt mit ordentlich scharfkantigem Geröll. Langsam aber sicher ging’s bergauf bis auf über 2400m. Kein Baum, kein Mensch, ja nicht mal Kühe gibt’s heroben. Nun, der Ausblick entschädigt für vieles. Weiter den Grat entlang wollten wir zur Bergstation des Sesselliftes von Sillian – alleine, wir fanden mal wieder den Weg nicht (und nebenbei wurden wir durch allerlei technischer Gebrechen aufgehalten; das Geröll forderte seinen Tribut). Schließlich fuhren wir mehr oder weniger querfeldein über Stock und Stein. Wenn man am ehemaligen Staatsgrenzeschild steht, und in Richtung Osten blickt sollte man sich entlang des Grates rechts halten. Bei der Weggabelung einige Meter unter dem Grenzschild muss man wohl oder übel den Wanderweg bergauf nehmen, es geht ohnehin bald wieder bergab zur – leider nicht bewirtschafteten – äusseren Hochalmhütte. Von dort gelangt man am Zufahrtsweg zur Bergstation der Sillianbahn. Ab da geht’s dann nur noch bergab, wohlgemerkt natürlich über den abkürzenden Wanderweg.